Immer wieder kommt es zu Fragestellungen und auch Behauptungen rund um Pflanzenkläranlagen / Schilfbeete wenn es um häusliches Abwasser geht. Nicht selten sind diese von der Absicht gelenkt, technische Systeme mit aller Macht und um jeden Preis an den Mann zu bringen.
Dem ist nicht so, Schilfbeete / Pflanzenkläranlagen sind Stand der Technik und werden von den Wasserbehörden genehmigt, bzw. bestehende Genehmigungen verlängert. Sprechen Sie uns an, wenn es Probleme geben sollte, oder Vertreter Sie verunsichert haben. Pflanzenkläranlagen können mindestens 30 Jahre alt und älter werden. Eng kann es aber werden, wenn der bauliche Zustand der vorhandenen Anlage nicht (mehr) gut ist. Ein Termin mit uns vor Ort kann da zur Klärung beitragen.
Mal die Hand auf´s Herz: Wir sprechen von häuslichem Abwasser. Sie setzen Reinigungsmittel, Duschgel usw. mit dem blauen Umweltengel ein, ernähren sich gesund und ausgewogen. Das, was einen Filterkörper zu Sondermüll machen würde (Benzine, Öle, Lacke/Farben, Säuren, Laugen, Pflanzenschutzmittel, Quecksilber) gelangen aus einem normalen Haushalt nicht ins Abwasser. Das, was kommt, ist organische Fracht, also Nahrung für die Pflanzen. Das abgestorbenes Pflanzenmaterial zu Humus wird macht den Kiesfilter noch lange nicht zu Sondermüll. Wer Anderes behauptet, "bindet Ihnen einen Bären auf".
Der Filterkörper einer Pflanzenkläranlage ist ein Dauerhafter, der nur im Falle einer Kolmation (Verstopfung) angerührt werden muss. Ordnungsgemäß betrieben erreicht der Filterkörper immer die Lebensdauer der Pflanzenkläranlage/ des Schilfbeetes, also mindestens 30 Jahre. Kolmation tritt auf, wenn die Dreikammergrube im Vorlauf der Pflanzenkläranlage / des Schilfbeetes nicht rechtzeitig geleert wurde und Schlammpartikel aus der Dreikammer in die Pflanzenkläranlage geschwemmt wurden. Ursache ist also wahrscheinlich eine mangelhafte Wartung der Anlage. In diesem Fall kann man die Verstopfung eventuell mit einer Rückspülung lösen und beseitigen, oder man muß in der Tat den betroffenen Bereich austauschen, meist ein Streifen von ca. 1 m Breite. Alternativ kann auch auf eine Schwallbeschickung umgestellt werden und die Verteilung von der Sohle auf die Oberfläche verlegt werden. Das muss aber im Einzelfall bei einem Ortstermin beratschlagt werden. Das Phänomen "Verstopfung " ist natürlich ein prächtiges Argument, um ganz schnell was Technisches zu verlaufen....
Naja, "so viel" ist skalierbar. Kontrollieren müssen Sie jede Kleinkläranlage. Bei der Pflanzenkläranlage / dem Schilfbeet ist es nur viel einfacher, Sie können das Meiste selbst machen:
Bei einer technischen Anlage muss für jedes Knöpfchendrücken der Monteur kommen, was jedes Mal ihr Geld kostet.
Im Abschnitt "Wie Pflanzenkläranlagen funktionieren" ist es erklärt. Wäre dem nicht so, gäbe es keine Genehmigungen von Seiten der Behörden. Selbst höhere Reinigungsklassen in Schutzgebieten erfüllen die Anforderungen auch im tiefsten Winter und in jeder Höhenlage